Exposition Degas (1935)




Zahlreiche Skizzen und Varianten bezeugen, dass Robert Wehrlin sich intensiv und auch mit einer gewissen satirischen Lust mit dem Kunstbetrieb auseinandergesetzt hat.
Im Vordergrund, dominant, selbstsicher, ja arrogant in seiner seiner provokativen Körperhaltung mit herrisch zurückgeschlagenem Mantel und Hut, steht ein Kunstbetrachter, unschwer als Kritiker zu erkennen.

 



Die anderen Personen, der Aufseher wie auch die anderen Besucher decken die andere Bildhälfte und den Hintergrund ab. Eine erhaltene Bleistiftskizze zeigt den Kritiker bereits in seiner typischen Haltung. In der Folge kreisen die in rascher Folge hingeworfenen Skizzen fast obsessiv um die immer gleiche Personenanordnung: Tinte, laviert, Sepia, laviert, Bleistift, Kohle wie auch Tinte und Sepia geben der Szenerie mehr Ausdruck und Tief.

 





 

Über 20 Varianten münden schliesslich in die eigentliche Radierung, deren erster Zustand eine reine (seitenverkehrte) Strichätzung mit auffällig dicker Strichführung. Diesen ersten Zustand überarbeitet Wehrlin, verstärkt Linien und setzt markante Grautöne, die er in dder abschliessenden Epreuve d‘artiste nicht wieder aufnimmt.

 




 


Exposition Degas - Lester Zustand - 126/130

 

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